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Wer verhandelt den Bereich Gesundheit im Koalitionsvertrag? Was fordern die Verbände von der potenziellen neuen Regierung? Steigt die Anzahl der Pflegeauszubildenden tatsächlich?
All diesen Fragen wenden wir uns in dieser Folge zu!

Koalitionsverhandlungen: Wohin steuert die Pflegepolitik?

Hinter verschlossenen Türen laufen die Verhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD auf Hochtouren. Mit Spannung wird erwartet, welche gesundheitspolitischen Weichen für die kommenden Jahre gestellt werden. Besonders im Fokus: die Arbeitsgruppe „Gesundheit & Pflege“, in der über zentrale Reformen beraten wird.

Mit dabei sind bekannte Namen: Karl-Josef Laumann leitet das Verhandlungsteam der CDU, während Karl Lauterbach erneut für die SPD am Tisch sitzt. Doch worüber genau diskutiert wird, bleibt bisher unklar.

Forderungen des DPR:

Logo vom Deutschen Pflegerat

Klar ist allerdings, dass der Deutsche Pflegerat (DPR) schon jetzt seine Forderungen auf den Tisch gelegt hat.

Christine Vogler, Präsidentin des DPR, findet eindeutige Worte:

„Die pflegerische Versorgung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Ohne eine starke und eigenständige Pflegeprofession wird es keine zukunftssichere Gesundheitsversorgung geben.“

Dazu gibt es auch Video-Statements von Christine Vogler, abrufbar hier:

Deutscher Pflegerat - Bundestagswahl 2025

Klare Forderungen für die Pflege durch den DPR: Der Deutsche Pflegerat (DPR) hat zentrale Maßnahmen vorgelegt, um die Pflegeprofession zu stärken und die Gesundheitsversorgung langfristig zu sichern.

  • Pflegekompetenzgesetz: Mehr Eigenverantwortung für Pflegefachpersonen, insbesondere bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen.
  • Einheitliche Bildungsstandards: Bundesweit anerkannte Abschlüsse, bessere Praxisanleitung und eine verlässliche Ausbildungsfinanzierung.
  • Gesetzliche Personalbemessung: Verbindliche Personalschlüssel in allen Versorgungsbereichen, inklusive Refinanzierung.
  • Public Health & neue Versorgungsmodelle: Einführung von Primärversorgungszentren mit Community Health Nurses und stärkere Einbindung in kommunale Gesundheitsplanung.
  • Neue Berufsbilder: Rechtliche Absicherung und Förderung von Advanced Practice Nurses (APN) und Schulgesundheitspflege.
Deutscher Pflegerat - DPR legt Koalitionsvertragstext zur Pflegeprofession vor
Der DPR hat ein Impulspapier vorgelegt. Zum ersten Mal enthält ein solches Papier einen vollständig ausformulierten Koalitionsvertragstext aus Sicht der Pflegeberufe.

Zusätzlich gibt es auch explizite Forderungen für den Bereich der Langzeitpflege:

Deutscher Pflegerat - Langzeitpflege gezielt stärken und nachhaltig sichern
In den Koalitionsverhandlungen muss die Langzeitpflege gestärkt werden. Ein Positionspapier des DPR greift konkrete Impulse auf, die umgesetzt werden müssen und können.

Mehr Pflege-Azubis – reicht das?

Das Statistische Bundesamt hat neue Zahlen veröffentlicht – und die zeigen zumindest eine positive Tendenz. 147.100 Menschen sind derzeit in der Pflegeausbildung. Ein besonderes Highlight: 59.500 Menschen haben sich 2024 für den Pflegeberuf entschieden, neun Prozent mehr als im Vorjahr.

Aber reicht das, um dem wachsenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken? Die große Herausforderung bleibt: Wie gelingt es, diese Menschen langfristig im Beruf zu halten?
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9 % mehr neue Auszubildende zur Pflegefachperson im Jahr 2024
Zum Jahresende 2024 befanden sich nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) insgesamt 147 100 Personen in einer Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann. Damit hat sich die Zahl der Auszubildenden in der Pflege gegenüber dem Jahresende 2023 (146 900 Pflegeauszubildende) kaum verändert. Allerdings stieg die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge 2024 gegenüber dem Vorjahr um 9 % oder 5 100 auf rund 59 500 Neuverträge.

Mehr Pflegestudierende?

Erstmals wurden auch Zahlen zum Pflegestudium erhoben: 1.200 Studierende sind aktuell in einem primärqualifizierenden Pflege-Bachelor eingeschrieben – ein Anstieg von 70 % im Vergleich zum Vorjahr. Der akademische Weg in die Pflege wird also beliebter, doch es bleibt abzuwarten, wie viele dieser Studierenden tatsächlich in der direkten Versorgung landen werden.

Du willst mehr über das Pflegestudium erfahren? Hier gibt es ein Video von Christian dazu:


Pflegekammer NRW: Deine Chance, die Weiterbildung mitzugestalten!

Geriatrie und Gerontopsychiatrie sind zentrale Themen der Pflege – und genau dafür erarbeitet die Pflegekammer NRW eine neue Fachweiterbildung. Das Besondere: Pflegefachpersonen sind ausdrücklich dazu eingeladen, sich an der Gestaltung zu beteiligen!

Bis zum 13. April können Rückmeldungen und praxisnahe Anregungen eingereicht werden. Wer sich direkt einbringen möchte, kann seine Vorschläge per Mail an bildung@pflegekammer-nrw.de senden.

„Geriatrie und Gerontopsychiatrie“ - Pflegekammer NRW
Beteiligen Sie sich an der Weiterentwicklung der Fachweiterbildung! Die neue Rahmenvorgabe für die Fachweiterbildung „Geriatrie und Gerontopsychiatrie“ liegt vor. Diese Vorgabe legt die inhaltlichen und qualitativen Standards fest, die für […]

Jetzt ist die Gelegenheit, die Inhalte der Weiterbildung aktiv mitzugestalten – also: mitmachen und mitentscheiden!



Veranstaltungen

Am 25. Juni 2025 findet das Nursing Data Symposium 2025 im Luzerner Kantonsspital oder auch online statt. Hier geht es um die Erhebung, Analyse und Nutzung pflegerischer Routinedaten mithilfe Künstlicher Intelligenz, unter Einhaltung des Datenschutzes, ethischer Prinzipien und nachhaltigem Datenmanagement. Weitere Infos und Möglichkeiten zur Anmeldung findet ihr HIER.

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