All diesen Fragen wenden wir uns in dieser Folge zu!
Koalitionsverhandlungen: Wohin steuert die Pflegepolitik?
Hinter verschlossenen Türen laufen die Verhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD auf Hochtouren. Mit Spannung wird erwartet, welche gesundheitspolitischen Weichen für die kommenden Jahre gestellt werden. Besonders im Fokus: die Arbeitsgruppe „Gesundheit & Pflege“, in der über zentrale Reformen beraten wird.
Mit dabei sind bekannte Namen: Karl-Josef Laumann leitet das Verhandlungsteam der CDU, während Karl Lauterbach erneut für die SPD am Tisch sitzt. Doch worüber genau diskutiert wird, bleibt bisher unklar.
Forderungen des DPR:

Klar ist allerdings, dass der Deutsche Pflegerat (DPR) schon jetzt seine Forderungen auf den Tisch gelegt hat.
Christine Vogler, Präsidentin des DPR, findet eindeutige Worte:
„Die pflegerische Versorgung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Ohne eine starke und eigenständige Pflegeprofession wird es keine zukunftssichere Gesundheitsversorgung geben.“
Dazu gibt es auch Video-Statements von Christine Vogler, abrufbar hier:
Klare Forderungen für die Pflege durch den DPR: Der Deutsche Pflegerat (DPR) hat zentrale Maßnahmen vorgelegt, um die Pflegeprofession zu stärken und die Gesundheitsversorgung langfristig zu sichern.
- Pflegekompetenzgesetz: Mehr Eigenverantwortung für Pflegefachpersonen, insbesondere bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen.
- Einheitliche Bildungsstandards: Bundesweit anerkannte Abschlüsse, bessere Praxisanleitung und eine verlässliche Ausbildungsfinanzierung.
- Gesetzliche Personalbemessung: Verbindliche Personalschlüssel in allen Versorgungsbereichen, inklusive Refinanzierung.
- Public Health & neue Versorgungsmodelle: Einführung von Primärversorgungszentren mit Community Health Nurses und stärkere Einbindung in kommunale Gesundheitsplanung.
- Neue Berufsbilder: Rechtliche Absicherung und Förderung von Advanced Practice Nurses (APN) und Schulgesundheitspflege.
Zusätzlich gibt es auch explizite Forderungen für den Bereich der Langzeitpflege:
Mehr Pflege-Azubis – reicht das?
Das Statistische Bundesamt hat neue Zahlen veröffentlicht – und die zeigen zumindest eine positive Tendenz. 147.100 Menschen sind derzeit in der Pflegeausbildung. Ein besonderes Highlight: 59.500 Menschen haben sich 2024 für den Pflegeberuf entschieden, neun Prozent mehr als im Vorjahr.
Aber reicht das, um dem wachsenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken? Die große Herausforderung bleibt: Wie gelingt es, diese Menschen langfristig im Beruf zu halten?
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Mehr Pflegestudierende?
Erstmals wurden auch Zahlen zum Pflegestudium erhoben: 1.200 Studierende sind aktuell in einem primärqualifizierenden Pflege-Bachelor eingeschrieben – ein Anstieg von 70 % im Vergleich zum Vorjahr. Der akademische Weg in die Pflege wird also beliebter, doch es bleibt abzuwarten, wie viele dieser Studierenden tatsächlich in der direkten Versorgung landen werden.
Du willst mehr über das Pflegestudium erfahren? Hier gibt es ein Video von Christian dazu:
Pflegekammer NRW: Deine Chance, die Weiterbildung mitzugestalten!
Geriatrie und Gerontopsychiatrie sind zentrale Themen der Pflege – und genau dafür erarbeitet die Pflegekammer NRW eine neue Fachweiterbildung. Das Besondere: Pflegefachpersonen sind ausdrücklich dazu eingeladen, sich an der Gestaltung zu beteiligen!
Bis zum 13. April können Rückmeldungen und praxisnahe Anregungen eingereicht werden. Wer sich direkt einbringen möchte, kann seine Vorschläge per Mail an bildung@pflegekammer-nrw.de senden.
Jetzt ist die Gelegenheit, die Inhalte der Weiterbildung aktiv mitzugestalten – also: mitmachen und mitentscheiden!
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