#03 „Ich kann heute nicht“ – alles rund um Verhinderungspflege und alles zur gleichen Zeit: Entlastung des Pflegenden und Sicherstellung der Pflege
2.418 € – das ist der Höchstbetrag auf Verhinderungspflege pro Kalenderjahr (2023) und in Summe mehr als nur eine finanzielle Entlastung für alle privaten Pflegepersonen, die die Pflege eines Angehörigen mit ihrem Berufsleben und Alltag vereinbaren müssen. Ob ein eigener Arzttermin oder schlichtweg das Bedürfnis sich selbst mit einem Urlaub mental versorgen zu wollen. Gerade wenn die private Belastung so hoch wird, können und sollen sich Pflegende stunden-, tage- und wochenweise vertreten lassen. Denn: Pflegende Privatpersonen sind und bleiben Deutschlands größter und wichtigster ambulanter Pflegedienst. Dazu gehörst vielleicht auch du als Hörerin und Hörer. Unser Podcast-Gast in Folge 3 weiß nur allzu gut und genau diese Art der häuslichen Pflege mehr als zu schätzen. Eben diese Wertschätzung stellt die Verhinderungspflege ab Pflegegrad 2 dar: Eine temporäre Aufwandsentschädigung, die wir in dieser Episode mit verschiedenen Fall- und Rechenbeispielen direkt aus dem Pflegealltag und recht informell erklären.
Gemeinsam mit unserem Pflege-Experten Moritz Hering und dem ÜBERGABE-Podcast geben wir einen guten Überblick über alle Anlässe für die Verhinderungspflege und warum es eben nicht um bezahlten Urlaub geht, vielmehr wie Pflege jederzeit sichergestellt werden kann. Jeder fällt auch mal temporär aus, aber du bist #nichtallein.
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Shownotes
- Pflegeexpert:innen der AOK NordWest
- Der Pflegenavigator der AOK NordWest
- Homepage zum Thema PFLEGE der AOK NordWest
- Homepage der AOK NordWest
- Homepage der Übergabe
Je mehr Folgen ich von den (Pflege-)Kassen direkt höre, desto mehr egibt sich bei mir das Bild, dass einerseits der Staat alles mögliche tut, den potentiellen Anspruchnehmern von Pflegeleistungen Steine in den Weg zu legen durch konzeptionelle und rechtliche Hürden/Verstrickungen, die keiner kennt und durch die keiner durchsieht, und andererseits die Kassen selber, die natürlich durch strikteste Prüfmethoden pinibelst darauf achten, dass nicht ein Cent zu viel an die falschen Ansprüche vergeben werden. Da kann man echt nur hoffen, nie in eine Pflegesituation zu geraten, damit einem das alles erspart bleibt. Denn selbst wenn man es schafft, irgendwelche Ansprüche geltend… Weiterlesen »
Grundsätzlich ist es mal positiv, dass wir in Deutschland überhaupt eine solche Unterstützungsmöglichkeit haben. Gleichzeitig muss man auch die Zeit ins Auge fassen: die Kosten, die bei den Kassen entstehen, werden zukünftig immer mehr, weil mehr pflegebedürftige Personen Ansprüche haben werden.
Die Frage der Finanzierung, und insbesondere im langfristigen Sinn stellt sich auch den Kassen. Daher: natürlich achten sie darauf. Gleichzeitig gibt es aber die Gelder. und das ist positiv. Viele Menschen profitieren davon.